Morbus Dupuytren: Knoten in der Handinnenfläche

Es beginnt oft harmlos – als kleiner Knoten in der Handinnenfläche, kaum zu sehen, aber durchaus zu spüren. Was auf den ersten Blick wie eine Hautunebenheit erscheinen mag, könnte der Beginn einer Erkrankung sein: Morbus Dupuytren. In unserer Praxis für Orthopädie, Chirurgie und Sportmedizin in Düsseldorf sind wir darauf spezialisiert, Morbus Dupuytren zu erkennen und die betroffene Hand bestmöglich zu behandeln – konservativ sowie operativ.

Alle Informationen zu Morbus Dupuytren

Morbus Dupuytren, oft auch als Dupuytren’sche Kontraktur bezeichnet, ist eine fortschreitende Erkrankung an der Hand, eine sogenannte Fibromatose. Eine Fibromatose ist eine gutartige Wucherung von Bindegewebe. Morbus Dupuytren tritt in der Handinnenfläche bzw. Hohlhand auf und verursacht dort Knoten und Stränge unter der Haut. Das kann dazu führen, dass sich die Finger permanent zur Handfläche hin krümmen und mit Zunahme der Fibromatose nicht mehr gestreckt werden können. Bei den betroffenen Fingern handelt es sich meistens um Ringfinger, bei denen die Knotenbildungen in der Hand sicht- und spürbar werden. Als erfahrene Fachärzte stellen wir eine sichere Diagnose der Dupuytren-Krankheit der Hand und realisieren die individuell bestmögliche Behandlung der Kontraktur in der Handfläche.

Die oberflächliche Fibromatose umfasst eine Gruppe von Erkrankungen, die sich durch die Bildung von gutartigen Weichteiltumoren in der oberen Hautschicht äußern. Dazu zählen die palmare Fibromatose (Morbus Dupuytren) der Hand, die plantare Fibromatose (Morbus Ledderhose) des Fußes und die penile Fibromatose (Peyronie-Krankheit) des Penis. Bei der Erkrankung der Hand, dem Morbus Dupuytren bildet sich faseriges Gewebe unter der Haut, das zu knotigen Verhärtungen und dann zu einer Kontraktur der Finger führen kann. Die betroffenen Finger können dann nicht mehr vollständig gestreckt werden.
Die aggressive Fibromatose, auch bekannt als Desmoidtumor oder Desmoid-Fibromatose, ist eine seltene, lokal aggressiv wachsende Form einer Fibromatose. Obwohl sie als gutartig gilt, da sie nicht metastasiert, kann sie durch ihr invasives Wachstum benachbarte Strukturen wie Muskeln, Nerven und Blutgefäße beschädigen. Die Tumore können in verschiedenen Teilen des Körpers auftreten, einschließlich der Arme, Beine und des Bauchraums.
In unserer Praxis untersuchen und behandeln wir die aggressive Fibromatose nicht. Wir haben uns ganz auf die Behandlung der palmaren Fibromatose der Hand spezialisiert. Außerdem übernimmt unser Fußspezialist Dr. med. Peter Kutzim die Untersuchung und Behandlung der plantaren Fibromatose am Fuß. Für eine Behandlung der penilen Fibromatose ist eine Vorstellung in der Urologie erforderlich.

Ursachen für Knoten in der Hand – Morbus Dupuytren

Morbus Dupuytren ist eine Erkrankung, deren Ursachen noch nicht vollständig geklärt sind. Es gibt jedoch einige Faktoren, die als mögliche Ursache diskutiert werden. Dazu zählen:

Genetische Veranlagung: Eine familiäre Häufung ist bei Morbus Dupuytren nicht selten und weist auf eine genetische Veranlagung hin. Leiden Familienmitglieder an Morbus Dupuytren, kann ein erhöhtes Risiko für die Dupuytren-Erkrankung bestehen.

Alter und Geschlecht: Die Erkrankung tritt meist bei Menschen über 50 Jahren auf und ist bei Männern häufiger als bei Frauen. Wissenschaftler vermuten, dass neben der genetischen Komponente auch hormonelle Unterschiede und die natürliche Alterung des Bindegewebes die Entwicklung eines Morbus Dupuytren begünstigen können. So steigt mit zunehmendem Alter auch das Risiko für Morbus Dupuytren.

Begleitende Gesundheitszustände: Bestimmte chronische Erkrankungen, darunter Diabetes mellitus, können das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen. Die Erkrankung kann das Bindegewebe beeinflussen und Entzündungen fördern, die zur Bildung von Knoten und Strängen in der Handfläche führen können.

Lebensstilfaktoren: Es gibt Hinweise darauf, dass Rauchen das Risiko für Morbus Dupuytren erhöhen kann. Beide Faktoren beeinflussen die Gesundheit des Körpers und können zu Entzündungen führen. Der direkte Zusammenhang ist sehr umstritten, jedoch gilt grundsätzlich: Die Reduzierung des Alkoholkonsums und Rauchens kann dazu beitragen, das Risiko für Erkrankungen zu mindern.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die genauen Ursachen von Morbus Dupuytren bislang nicht gänzlich geklärt und daher nicht gezielt behandelbar sind. Deshalb zielen unsere Behandlungsansätze für Morbus Dupuytren in erster Linie darauf ab, die Symptome zu lindern und die Funktionalität der Hand zu verbessern bzw. zu erhalten und das Fortschreiten der Fibromatose möglichst zu verlangsamen.

Als erfahrene Orthopäden und Chirurgen können wir die individuell bestmögliche Behandlung der Dupuytrenschen Kontraktur bieten, um den Verlauf der Krankheit und die Symptome bestmöglich zu behandeln.

Symptome für Morbus Dupuytren

Das erste Anzeichen von Morbus Dupuytren ist oft ein kleiner, harter Knoten oder eine Verdickung in der Handfläche. Meistens bildet er sich im Mittelhandbereich in der Nähe des Ring- und des Kleinfingers.
Mit fortschreitender Erkrankung entwickeln sich aus diesen Knoten Stränge aus Bindegewebe, die sich längs durch die Innenfläche der Hand (Hohlhand) ziehen. Diese Fibromatose-Stränge können dazu führen, dass sich die Finger in Richtung Handfläche biegen. Die betroffenen Finger können aktiv nicht mehr vollständig gestreckt werden. Man spricht von einer Kontraktur, daher auch Dupuytren‘sche Kontraktur.

Die Geschwindigkeit, mit der sich ein Morbus Dupuytren entwickelt, kann von Patient zu Patient stark variieren. Einige Patienten erleben über viele Jahre nur geringe Veränderungen an der Hand, während andere schon innerhalb weniger Monate erhebliche Veränderungen an Hand und Fingern feststellen.
Morbus Dupuytren selbst verursacht in der Regel keine Schmerzen, jedoch können die Knoten und Stränge in einigen Fällen Druck auf Nerven oder Sehnen in der Hand ausüben und so zu Beschwerden und Schmerzen führen. Darüber hinaus können die Handfunktion und die Lebensqualität durch die eingeschränkte Beweglichkeit der Finger in fortgeschrittenen Stadien erheblich beeinträchtigt werden.

Behandlung von Knoten in der Handinnenfläche bei Morbus Dupuytren

Konservative Behandlungsoptionen

Konservative Behandlung: Therapie zur Funktionserhaltung
Die Behandlung eines Morbus Dupuytren kann je nach Schwere und Progressionsgeschwindigkeit der Erkrankung variieren. In frühen Stadien, wenn die Symptome mild sind und die Handfunktion noch nicht erheblich beeinträchtigt ist, kann eine konservative Behandlung erfolgen:

Selbst durchgeführte Dehnungen und örtliche Eigenmassagen können dazu beitragen, die Beweglichkeit und Funktion der Hand möglichst lange zu erhalten und Schmerzen zu lindern.
Bei dieser Behandlung wird eine besondere Röntgenreizbestrahlung dazu eingesetzt, das Fortschreiten der Fibromatosestrang-Entwicklung möglichst zu verlangsamen.
Bei der nicht-invasiven Therapie durch Stoßwellen werden hochenergetische Druckwellen auf die verdickten Bereiche der Hand gerichtet. Die Behandlung hat den Vorteil, dass sie nicht mit einer Strahlenbelastung verbunden ist. Die Behandlung kann das Fortschreiten der Dupuytren’schen Kontraktur verlangsamen.

Operative Behandlung: Operation im fortgeschrittenen Stadium

Wenn die konservative Therapie nicht mehr ausreicht, um die Handfunktion zu erhalten, kann eine Operation infrage kommen. Bei der operativen Therapie des Morbus Dupuytren gibt es verschiedene Techniken, die angewendet werden können – abhängig von der Schwere der Kontraktur und der individuellen Bedürfnisse der Patienten.

Eine häufige Methode ist die partielle Fasziektomie oder auch Fasziotomie. Hier entfernt der Chirurg das verdickte Bindegewebe vorsichtig, sodass der Patient seine Finger wieder strecken kann. In seltenen Fällen kann es notwendig sein, die gesamte sogenannte Palmarfaszie zu entfernen. In manchen Fällen können wir die Dupuytrensche Kontraktur auch mittels der perkutanen Nadelfasziotomie – einer minimal-invasiven Methode – operieren. Hierbei werden mittels Nadelstich Dupuytren Stränge durchtrennt, um die Fingerbeweglichkeit zu verbessern.

Bei jedem operativen Eingriff ist eine umfangreiche Nachbehandlung erforderlich, einschließlich Physiotherapie, um die optimale Handfunktion wiederherzustellen. Es ist wichtig zu beachten, dass trotz erfolgreicher Dupuytren-Operation eine wiederkehrende Erkrankung durch erneute Entstehung von Fibromatose-Strängen möglich ist und eine erneute Behandlung erfordert.

Ausführliche Erklärung der operativen Behandlung nach Epping

Das operative Verfahren nach Epping, auch als Daumensattelgelenksplastik bekannt, ist eine etablierte Methode zur Behandlung der fortgeschrittenen Daumensattelgelenksarthrose. Es ist speziell für Patienten entwickelt, bei denen konservative Methoden nicht mehr ausreichen und die unter starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer signifikanten Abnahme der Handfunktion leiden.

Bei dieser Operation wird das große Vieleckbein des verschlissenen Daumensattelgelenk zunächst entfernt. Anschließend wird ein Sehnenstreifen einer der Handsehnen vorbereitet und durch die Daumenbasis umgeleitet, die dadurch stabilisiert wird. Diese Sehnenverlagerung fungiert als Ersatz für das entfernte Gelenk und schafft eine stabile, jedoch flexible Verbindung, die eine schmerzfreie Bewegung des Daumens wieder ermöglichen soll.

Es handelt sich um eine biologische Lösung, die gut verträglich und damit eine sehr gute Alternative zu künstlichen Gelenken ist. Die Patientenzufriedenheit nach der Epping-Operation ist in unserer Praxis in der Regel sehr hoch. Viele berichten von einer deutlichen Reduzierung der Schmerzen und einer verbesserten Handfunktion.

Der Daumen benötigt nach dem Eingriff eine zweiwöchige Ruhigstellung mittels Kunststoffgips. Danach muss er weitere vier Wochen mit einer Klettbandage gestützt werden, die zur Körperhygiene ab- und wieder angelegt werden kann.

Behandelnder Arzt: Handspezialist Dr. med. Michael Marquardt

Als erfahrener Handspezialist übernimmt Dr. med. Michael Marquardt in unserer Praxis federführend die Therapie bei Morbus Dupuytren. In vielen Fällen kann durch die richtigen konservativen Methoden ein chirurgischer Eingriff hinausgezögert werden. Sind die konservativen Maßnahmen mit fortschreitender Erkrankung nicht mehr ausreichend, kann eine Operation in Erwägung gezogen werden. Diese Operation wird dann in der Regel ambulant durch unseren Handspezialisten Dr. Michael Marquardt durchgeführt.

Dr. med. Jörg Olschinka
Orthopädie, Sportmedizin, Akupunktur

Partner

Dr. med. Michael Marquardt
Chirurgie, Unfallchirurgie und Sportmedizin

Partner

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